Die Suchintention (auch User Intent) beschreibt die Absicht von Suchanfragen, die Nutzer tätigen. Die Inhalte, die auf der Suchergebnisseite (SERP) erscheinen, sollten nicht bloß deshalb ranken, weil sie bestimmte Keywords enthalten, sondern weil sie den tatsächlichen Bedarf und die Erwartungen des Suchenden erfüllen. Dabei spielt die Suchintention eine zentrale Rolle. Sie bildet die Grundlage für relevante und nutzerorientierte Inhalte. Die Suchintention zu verstehen und die Inhalte entsprechend auszurichten, ist daher essenziell für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung.
Grundsätzlich werden vier Arten von Suchintentionen unterschieden: Der Nutzer …
Die Suchintention „Know“ bzw. “informational” beschreibt Anfragen, bei denen der Nutzer mehr über etwas erfahren möchte und nach diesen konkreten Informationen sucht. Das Ziel ist es, ein Thema besser zu verstehen, einen Sachverhalt erklärt zu bekommen oder Fakten nachzuschlagen. In der Regel besteht hier nicht die Absicht, eine direkte Handlung auszuführen, sondern sich lediglich zu informieren.
Informative Suchanfragen äußern sich häufig in Form von W-Fragen oder dem gezielten Wunsch nach Fakten und Erklärungen. Nutzer möchten Begriffe verstehen, Unterschiede erkennen oder konkrete Zusammenhänge nachvollziehen.
Gerade bei dieser Art von Suche zeigt Google oft sogenannte Featured Snippets prominent über den organischen Treffern an. Diese hervorgehobenen Antwortboxen erscheinen zum Beispiel als kurze Textausschnitte, Listen, Tabellen oder seltener als Diagramme und Infoboxen. Auch Knowledge Panels mit Daten aus Quellen wie Wikipedia zählen dazu. Ziel ist es, schnelle und präzise Antworten direkt in den Suchergebnissen zu liefern. Damit Inhalte in solchen Snippets erscheinen können, sollten sie klar strukturiert, präzise formuliert und entsprechend der Suchintention aufbereitet sein.
Mit der Suchintention „Do“ werden Suchanfragen beschrieben, bei denen der Nutzer eine bestimmte Aktivität ausführen oder ein bestimmtes Ziel erreichen möchte. Je nach Analyse-Tool wird diese Intention auch als „transactional“ bezeichnet – allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass eine Transaktion stattfindet. Denn neben dem Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung kann die Suchintention Do auch andere Handlungen umfassen, wie etwa den Download einer Datei, das Abspielen eines Videos, das Ausfüllen eines Formulars, die Anmeldung zu einem Service oder auch die direkte Kontaktaufnahme durch einen Anruf oder eine Chat-Interaktion.
Anfragen mit Do-Suchintention lassen sich oft schon am Keyword selbst erkennen: Sie enthalten Begriffe, die auf eine geplante Aktion hinweisen, wie „kaufen“ oder „download“. Diese Formulierungen zeigen, dass der Nutzer nicht nur recherchiert, sondern aktiv werden möchte.
Bei der Suchintention „Website“ geht es darum, dass Nutzer gezielt eine bestimmte Website oder eine konkrete Unterseite im Internet aufrufen möchten. Oft kennen sie bereits die Marke, das Unternehmen oder den Namen der Seite und möchten ohne Umwege dorthin navigieren – etwa zur Startseite, zum Login-Bereich oder zu einem bestimmten Serviceangebot.
Diese Suchintention entspricht der klassischen navigationalen Suche, bei der nicht nach allgemeinen Informationen gesucht wird, sondern ein ganz bestimmtes Ziel im Web. Typische Suchbegriffe enthalten häufig Markennamen, Produktnamen oder Domainbestandteile.
Die “Visit-in-Person”-Suchintention beschreibt standortbezogene Suchanfragen, bei denen Nutzer physisch einen Ort aufsuchen möchten. Solche Anfragen erfolgen besonders häufig über mobile Endgeräte, etwa unterwegs oder kurz vor einem Besuch. Google reagiert auf diese Intention, indem es verstärkt lokale Suchergebnisse anzeigt, häufig in Kombination mit Google Maps-Integrationen, Standortkarten, Öffnungszeiten und direkten Navigationsoptionen. Für Unternehmen mit physischem Standort ist es daher besonders wichtig, in lokalen Listings wie z. B. dem Google Unternehmensprofil präsent und aktuell zu sein.
Suchanfragen mit der Absicht, einen bestimmten Ort zu besuchen, enthalten oft Begriffe wie „in der Nähe“, „jetzt geöffnet“, „wo ist …“ oder den Namen eines Geschäfts in Kombination mit einem Ort. Dabei können die Anfragen können spezifisch sein oder nur implizit auf einen Standort eingehen.
Nicht jede Suchanfrage lässt sich eindeutig einer einzigen Intention zuordnen. Viele Nutzer formulieren ihre Suchen bewusst oder unbewusst so, dass sie mehrdeutig sind. Dann spricht man von einer “Multi-Intent”-Suchanfrage. Google erkennt diese Mehrdeutigkeit häufigund versucht, Ergebnisse für mehrere Szenarien gleichzeitig bereitzustellen.
Besonders die Unterscheidung zwischen Website- und Visit-in-Person-Suchintention ist in vielen Fällen nicht eindeutig. Ein klassisches Beispiel: Sucht jemand nach „Ikea“, kann damit sowohl der Wunsch gemeint sein, die Website aufzurufen, etwa um Produkte online zu recherchieren oder zu kaufen, als auch die Absicht, die nächste Filiale vor Ort zu besuchen. Solche Suchanfragen enthalten keinen expliziten Hinweis auf das eigentliche Ziel, weshalb Google in der Regel beide Optionen berücksichtigt: mit einer Kombination aus klassischen Weblinks, Google Maps-Einblendungen und lokalen Hinweisen wie Öffnungszeiten oder Wegbeschreibung.
Für Content-Verantwortliche bedeutet das: Man sollte immer bestmöglich versuchen, die Zielgruppe und ihre Intention zu verstehen, um relevanten, kontextgerechten Content bereitzustellen.
Um in den Suchergebnissen sichtbar zu sein, reicht es nicht aus, einfach nur Keywords zu verwenden. Entscheidend ist, dass dein Content die Suchintention hinter der Anfrage wirklich trifft. Überlege dir genau, welches Ziel deine Seite verfolgt. Soll sie informieren, zu einer Handlung führen oder auf eine bestimmte Unterseite leiten? Danach richtet sich, welche Keywords sinnvoll sind und wie du Inhalte aufbaust. Wichtig ist, dass nicht nur einzelne Begriffe passen, sondern der gesamte Content auf die Erwartung des Nutzers abgestimmt ist. Nur wenn deine Seite den genauen Informations- oder Handlungsbedarf trifft, wird sie von Suchmaschinen als relevant eingestuft und von Nutzern als hilfreich wahrgenommen.
FAQ

Tim Selzer
Was meinst du – genug Input oder willst du noch mehr? Melde dich einfach.

Tim Selzer
Lass uns durchstarten!
Lass uns die Einzelheiten deines Projekts doch einfach persönlich besprechen. Du kannst uns dazu entweder anrufen oder eine unverbindliche Kontaktanfrage stellen.
